Wissenswertes ueber die private Krankenversicherung

21. Februar 2010

Eine private Krankenversicherung ist ein Teil der Sozialversicherungen und gehört damit zu einer wichtigen Stütze des modernen Sozialstaates. Die Anfänge der Krankenversicherungen in Deutschland gehen zurück bis ins 19. Jahrhundert. Krankenversicherungen wurden damals zum Schutz der Arbeitnehmer in Deutschland eingeführt und sind in ihrer ursprünglichen Struktur bis heute weitgehend erhalten geblieben. Damals wie heute übernehmen sie sämtliche Kosten, die der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit des Versicherten dienen.

Um zur leistungsberechtigten Personengruppe zu gehören, muss sich der Versicherte für eine Form der Krankenversicherung entscheiden. Die Auswahl besteht hierbei aus der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Zudem hat der Einzelne freie Wahl des gewünschten Anbieters. Eine Krankenkasse ist das „ausführende Organ“ der Krankenversicherungen in Deutschland.

Ein grober Überblick über die bekanntesten Anbieter von privaten Krankenversicherungen in Deutschland:

  • DEVK
  • CENTRAL
  • Barmenia
  • Allianz
  • Asstel
  • AXA
  • ENVIVAS
  • DKV
  • INTER
  • EUROPA

Diese Liste ließe sich beliebig fortführen. In Deutschland hat der Einzelne aus mehr als 80 renommierten Anbietern von privaten Krankenversicherungen die freie Auswahl.

Was ist das Besondere an einer privaten Krankenversicherung?

Eine private Krankenversicherung zeichnet sich im Allgemeinen durch einen breit gefächerten Leistungskatalog aus. Dieser ist ungleich höher als der einer GKV.
Einige Beispiele der typischen Leistungen einer PKV können Sie stichpunktartig im Folgenden einsehen:

  • Volle Kostenübernahme im Falle von Zahnersatz
  • Volle oder anteilige Kostenübernahme von Sehhilfen
  • Übernahme der Kosten alternativer Heilmethoden, wie etwa Heilpraktikerbesuche
  • Einzelbettzimmer bei stationären Aufenthalten
  • Chefarztbehandlung bei stationären Aufenthalten

Im Allgemeinen unterscheiden sich die Leistungskataloge der verschiedenen Anbieter von privaten Krankenversicherungen in Deutschland. Der Versicherte kann sich generell ein individuelles Versicherungspaket zusammenstellen lassen, in der alle Leistungen enthalten sind, die für ihn persönlich von Interesse sein können. Ein solches Maß an flexiblem Krankenversicherungsschutz ist dem Versicherten einer GKV vorenthalten.

Wodurch zeichnet sich die Beitragszahlung einer privaten Krankenversicherung aus?

Anders als bei der GKV werden die Beiträge von einer PKV risikoabhängig erhoben. Bei der GKV geschieht dies abhängig vom Einkommen. Im Einzelnen bemisst sich die Beitragshöhe einer privaten Krankenversicherung anhand verschiedener Faktoren. Hierzu zählen unter anderem das Geschlecht, das Lebensalter und der allgemeine Gesundheitszustand des Versicherten. Die PKV ist dazu berechtigt, entsprechende Informationen hierzu vom Versicherten einzuholen und auf dieser Grundlage die Beiträge für den Einzelnen zu erheben. Ebenso kann eine PKV – im Gegensatz zu einer GKV – Personen aufgrund eines hohen Lebensalters oder eines schlechten Gesundheitszustandes ablehnen und ihnen die Mitgliedschaft in der PKV verweigern. Ist dies der Fall, empfiehlt sich ein ausgiebiger Vergleich der Anbieter untereinander. Verschiedene Anbieter setzen unterschiedliche Maßstäbe bei der Mitgliederauswahl an. Daher kann sich die Anfrage bei verschiedenen Anbietern der PKV für den Einzelnen durchaus lohnen.

Wer kann eine private Krankenversicherung abschließen? Was sollte der Versicherte über die Kündigung einer PKV wissen?

Zum versicherten Personenkreis einer privaten Krankenversicherung gehören alle freiberuflich und selbständig tätigen Personen. Zudem können sich alle Arbeitnehmer privat krankenversichern, deren Einkommen eine monatliche Bemessungsgrenze regelmäßig übersteigt.

Ein Wechsel von einer PKV zurück in die GKV ist heutzutage nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Dies trifft beispielsweise dann zu, wenn ein Selbständiger oder Freiberufler erneut eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufnimmt.

Im Falle einer unangemessenen Beitragserhöhung kann der Versicherte Gebrauch von seinem Sonderkündigungsrecht machen. Der PKV ist dies ebenfalls unter bestimmten Vorraussetzungen möglich. Dies trifft beispielsweise dann zu, wenn der Versicherte der Beitragszahlung seiner Versicherungsprämien über einen bestimmten Zeitraum nicht nachkommt.

Eine private Krankenversicherung macht vor allem für junge und gesunde Personen Sinn, die im Falle von Krankheit von einem exklusiven Angebot an medizinischen Leistungen profitieren möchten. Aufgrund der risikoabhängigen Beitragserhebung ist eine PKV natürlich vor allem für junge Personen attraktiv. Ebenso trifft dies auf Personen zu, die über ein hohes monatliches Einkommen verfügen.